Montag, 20. September 2010

FDP bleibt bis 2025 hinter 2009 zurück

Es ist lediglich ein mathematisches Spiel! Lasst mich einmal von politischen Realitäten Abstand nehmen und die Historie und die Zukunft mit Hilfe der Statistik betrachten:
Bewertet man die Ergebnisse der Bundestagswahlen von der Gründung der Bundesrepublik, über die Wiedervereinigung bis hin zu aktuellen Umfragen, so verlieren die beiden sogenannten Volksparteien stetig an Volkscharakter (siehe Grafik). Und wie in aktuellen Umfragen bestätigt, ist der Aufwärtstrend der Grünen ziemlich beeindruckend.
Über die gesamte Geschichte der Bundesrepublik und allen Wählergenerationen hinweg eroberten 41,6% der Stimmen die Christdemokraten. Die SPD kommt auf 35,6%. Die FDP auf immerhin noch 9,6%. Grüne und die Linke belegen mit 7,5 und 6,8% die letzten Plätze (gerechnet vom Zeitpunkt ihrer Entstehung, kleinere Parteien ausgeschlossen). Solche Zahlen scheinen auch in der Bevölkerung verankert zu sein.



Schaut man sich die Grafik weiterhin an, fällt etwas weiteres auf: Schwarz und Rot sind stark schwankungsanfällig. Mit einer historischen Standardabweichung von 6 und 6,1% sind, zumindest mathematisch, Schwankungen von mindestens 6% im Ergebnis von Wahl zu Wahl wahrscheinlich.
Schlusslicht bei der Standardabweichung ist die FDP. Mit 2,5% weist ihr Wahlergebnis historisch eine geringe Fluktuation auf. Nehmen wir dazu noch an, dass die aktuelle Forsa-Umfrage dem Ausgang der Bundestagswahl 2013 gleicht und die FDP 5% der Stimmen wohl gesonnener Wähler erhält, hieße dies, dass die FDP noch ziemlich lange hinter dem Rekordwahljahr 2009 zurückbleibt.
Berechnet man die darauf basierenden zukünftigen Wahlergebnisse, müsse sich die FDP bis zur Bundestagswahl 2025 gedulden um wieder mit einem Ergebnis von ca. 15% glänzen zu können. Vielleicht kann sie dann in der Regierung erneut eine Laufzeitverlängerung für die letzten am Netz befindlichen Atomkraftwerke mitverhandeln.
Statistisch historisch betrachtet ein durchaus wahrscheinliches Szenario. Leider folgt die Politik aber nicht den Gesetzen der Statistik.

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